Regen und Sonne sind weiter unsere Begleiter bis hier in den hohen Norden Schottlands. Das Wetter wird oftmals zur Herausforderung und verlangt etwas Geduld, bis eine sichere Weiterfahrt möglich ist; manchmal im Regen, dafür günstigem Wind unter Segeln, manchmal im strahlenden Sonnenschein, dafür gänzlich ohne Wind unter Motor.
Unsere Fahrt von Dublin nach Norden führte uns erst auf die Isle of Man, wo wir einen sonnigen Ferientag in Peel und Douglas verbrachten. Danach ging es in einer Nachtfahrt nach Bangor. In Belfast besuchten wir das sehr unterhaltsam aufgemachte Titanic-Museum, das vor allem die industrielle Geschichte der Region aufzeigte, die den Bau dieser Ozeanriesen begründete. Dann kam aufgrund der Wetteraussichten der Entscheid, eher in den Firth of Clyde zu segeln um dann durch den Crinan Canal in den Sound of Mull zu gelangen. Allerdings bedeutete der Kanal dann viel Anspannung für den Skipper, war doch kaum Platz zum Manövrieren und dies bei ordentlich viel Wind. Aber mit der Zeit hatten wir das Schleusen recht gut im Griff, auch wenn alles von Hand bedient werden musste. Nach einer flotten Segelfahrt in den Norden von Mull durften wir nochmals zwei Sonnentage geniessen, um die Inseln Lunga, Staffa und Rum zu erkunden. Ein spezielles Highligt war die Nacht vor Anker bei Lunga, als die Robben mit abwechselndem Rufen den Sonnenuntergang begleiteten.
Vor einem weiteren Wetterumschwung schafften wir es dann in den Norden der Insel Skyenach Portree. Dort mussten wir zwei Tage besseres Wetter abwarten, bis schliesslich die Überfahrt nach Lewis zu den Outer Hebrides möglich wurde. Aber trotz Regen liessen wir uns bisher die Laune nicht verderben. So gab es dann halt Sehenswürdigkeiten an Land zu besichtigen, und die Heizung an Bord der Shiva vermochte dann abends die nassen Sachen wieder zu trocknen.