Westwärts an Sizilien vorbei

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Catania, also nochmals auf den Etna!

Nach unserer Rückkehr von der zweiten Hochzeitsfeier auf die Shiva in Catania mieten wir für einen Tag einen Wagen am Flughafen. So können wir einerseits erstmals so richtig üppig Vorräte einkaufen. In Griechenland waren die Tavernas zu gut und günstig, als dass sich häufiges Kochen an Bord gelohnt hätte. Langsam beginnt sich dieses Verhältnis zu drehen. Aber andererseits haben wir noch ein anderes Ziel vor Augen: den Etna. Aus der Erfahrung vom letzten Jahr wissen wir, dass man mit Bus und Seilbahn zu spät dran sein wird, so fahren wir bei Sonnenaufgang im Mietwagen gleich los hinauf bis zur Talstation der Seilbahn auf 1800m. Von dort steigen wir zu Fuss hinauf und erreichen die Bergstation 600m höher nach knapp 1.5h. Noch bevor der Betrieb dort oben einsetzt, sind wir schon an den unteren Kratern vorbei und kreuzen den etwas beschwerlichen Weg durch den erstarrten Lavastrom vom letzten Ausbruch. Doch nun ist der Weg wieder hergerichtet worden, wir erreichen nun den Kraterrand auf 3200m bereits um 11h zusammen mit den ersten geführten Gruppen, die dank Transporter auf 2800m beginnen konnten. Diesmal ist die Sicht klar, und man kann problemlos den Hauptkrater zu Fuss umrunden. Allein der jüngere SW-Krater dampft andauernd und wirkt etwas bedrohlich, hingegen ist es im Hauptkrater deutlich ruhiger. Fumarolen speien zwar überall heisse, schweflige Gase und in langen Abständen röhrt Wasserdampf aus der Bocca Nuova. Während wir letztes Jahr noch ganz im Nebel resp. den Wolken verschwanden können wir nun die ganze Szenerie in Ruhe und im Detail bestaunen. Durch die bröslige Asche- und Schuttschicht ist der Abstieg ein bisschen wie in den Alpen durch ein Schneefeld. So sind wir bereits um 14h wieder zurück beim Parkplatz und können den zweiten Teil der Einkäufe in Catania abschliessen.

Letztes Jahr durfte man selbst auf die vorgelagerten, längst erkalteten Nebenkrater nur mit Führer hoch. Dieses Jahr ist der Hauptkrater offen, und damit wird nur noch für diesen verlangt, dass man einen Führer buche. Die Nebenkrater sind jetzt öffentlich. Offensichtlich geht es also nur vordergründig um Sicherheit, sondern in erster Linie um eine Einkommensgarantie der dortigen «Führer», abgesehen davon, dass mir diese ohnehin nicht besonders kompetent erscheinen. Und die Tarife der Seilbahn sind schon eher grenzwertig mit 50€ p.P. für eine Höhendifferenz, die man innert 1.5h zu Fuss hochsteigen kann.

Wir erholen uns danach mit einem Hafentag, streichen die beiden Seiten über den Backskisten auch noch mit Kiwigrip, sodass das Heck nun soweit (fast) fertig ist. Jetzt fehlt noch etwas weisse Farbe an jenen Stellen, die ich spachteln musste. Aber das kann ja sonst einmal. Ein Schreiner verleimt uns die Sitzbank für den Heckkorb neu, diesmal mit Epoxy. Jener in Griechenland hatte gepfuscht und normalen Leim verwendet, sodass die Bank bei der ersten ernsthaften Nutzung entzweibrach … Auch bereiten wir den Einbau der neuen BOS LE300 Ergänzungsbatterien vor. Die kommen im Salon ins Fach unter dem mittleren Bank. Erst will der Anschluss nicht gelingen, die Einheiten zeigen eine Fehlermeldung. Erst bei genauem Hinsehen bemerke ich, dass entgegen üblicher Gepflogenheiten dort das rote Kabel nicht etwa den +, sondern den – Pol bezeichnete. Gut schützt das Batterie-Management die Einheiten auch gegen falsche Verpolung. Bis ich dies allerdings gemerkt habe, sind wir nicht mehr in der Marina am Landstrom, sondern vor Anker in Brucoli. Also muss halt der Generator für’s Aufladen sorgen. Aber dazu ist er ja auch da …

Syracusa

Brigitt’s frühere Lehrer-Kollegin Monika hat sich bei uns für einige Zeit an Bord gemeldet, wir erwarten sie am Samstag abend. Doch wegen eines Streiks des italiensischen Bodenpersonals wird ihr Flug gestrichen, was sie jedoch erst am Freitag Mittag erfährt. Flugs bucht sie auf einen Flug am selben Abend um. Wir treffen sie also bereits einen Abend früher zum Nachtessen in Augusta. Dass am Folgetag gleich auch noch ein Feuer am Flughafen Catania ausbricht, sodass der Flugbetrieb nochmals für einige weitere Tage ausfallen wird, zeigt uns zusätzlich auf, mit wieviel Glück es gerade noch zu uns an Bord geschafft hat!

Wir verlegen am nächsten Tag gleich nach Syracusa und ankern dort in der weiten, geschützten Bucht. Ein Kreuzfahrtschiff ist auch am Morgen eingelaufen, so wissen wir, dass die Altstadt wohl erst gegen Abend wieder begehbar sein wird. Aber es beginnt ohnehin gerade diese rekordmässige Hitzeperiode im südlichen Mittelmeer, die jegliche Aktivität im Freien zwischen 12 und 18h eher unerträglich macht. Gut haben wir unseren Infinity-Pool gleich um uns herum und können jederzeit einen Taucher im erfrischenden Meer nehmen. Wobei, gelegentlich erscheint uns auch dieses etwas ungewöhnlich warm zu sein. Die Stadt Syracusa, insbesondere die Altstadt auf der Halbinsel gefallen uns sehr. Wir besuchen das wunderbar restaurierte Castello Maniace an der Einfahrt zur Bucht und absolvieren auch pflichtbewusst einen Besuch der antiken Stätten der Griechen (eines der ältesten Theater) und Römer (beeindruckendes Amphitheater). Die Hitze lässt jedoch ab Mittag eine Gelateria und das Bad im Meer deutlich attraktiver erscheinen.

Malta – Kemmuna und Gozo

Wir beschliessen, Sizilien auf seiner Südseite zu passieren, wenngleich wir hier auf meist westliche Winde treffen könnten. Doch liess sich ein solcher gleich als Unterstützung für die Passage nach Malta nutzen. Wir segeln mit einem Zwischenstop am Capo Passero an der SE Spitze Siziliens durch die Nacht und treffen bereits bei Sonnenaufgang nach sehr ruhiger Fahrt in Kemmuna ein, der kleinen Insel zwischen Malta und Gozo (61NM, davon 41 gesegelt). Wir legen uns in der Crystal Bay vor Anker und staunen über das klare Wasser und die zahlreichen Fische. Allerdings füllt sich die Bucht dann bald einmal mit Ausflugsbooten und Charterschiffen, es herrscht grosser Trubel. Erst am Abend normalisiert es sich wieder, sodass wir dann die Höhlen im Dinghy erkunden und zum Turm über der Bucht hinauf spazieren.

Am nächsten Tag verlegen wir hinüber zur Insel Gozo und ankern vor dem Hafen von Mgarr. So ist es nicht weit mit dem Dinghy an Land zu fahren. Mit dem Bus lassen wir uns zum Hauptort Victoria bringen und sind dort sehr beeindruckt von der schönen Altstadt und der wunderbaren Cittadella. So befinden wir, dass wir dies am nächsten Morgen gleich nochmals nutzen wollen, um alles noch etwas ausgiebiger besichtigen zu können. Zudem bietet Victoria auch einen gut bestückten Supermarkt, um unsere Vorräte aufzustocken.

Danach fahren wir unter Maschine an der SE-Küste von Gozo entlang bis zur Qala Dwejra ganz im Westen der Insel. Die Bucht ist kreisrund und wird gegen das offene Meer von einer Felsinsel, dem Mushroom Rock abgeschlossen. Der Name stammt nicht etwa von dessen Form ab, jedoch wuchs dort offenbar ein spezieller Pilz auf dem Plateau, dem Allerweltskräfte zugeordnet wurden, sodass man im 19Jh sogar eine Seilbahn auf diesen Felsen hinüber einrichtete für die Edlen. Heute fasziniert schlicht die Felslandschaft und das klare Wasser. Zudem befindet sich zwei Buchten weiter im Norden der sogenannte Inland Sea, der durch einen engen Tunnel vom offenen Meer aus zu erreichen ist. Die Durchfahrt im Dinghy ist etwas abenteuerlich, auch weil aussen durch den Westwind recht hohe See aufgebaut wird.

Pantelleria und Egadianische Inseln

So vertreiben wir uns die Zeit in der schönen Bucht von Dwejra und warten auf eine Wetterlage, die uns die Weiterfahrt nach Westen gestatten wird. Aufgrund der grossen Hitze haben wir keine Lust Agrigent und das Tal der Tempel zu besuchen. Wir halten uns lieber an die Inseln. Somit wird unser nächstes Ziel die Insel Pantelleria, die NW gelegene Schwester von Lampedusa. Und mit jener ist das Drama der Bootsflüchtlinge aus Nordafrika verbunden, dessen sind wir uns wohl bewusst. Jedoch bei dieser Überfahrt, wie auch schon bei jener nach Malta, erleben wir dies durch die laufend eintreffenden Notrufe am Funk recht unmittelbar. Im Stundentakt hören wir einen Hilferuf an die Küstenwache auf VHF 16 eines Bootes mit über 40 Personen an Bord, der mit eindringlicher Stimme auch darauf hinweist, dass auch Frauen und Kinder an Bord seien und man nun unverzüglich Hilfe benötige. Ob diese Aufrufe tatsächlich von Flüchtlingen stammen? Sind die nicht vielmehr von deren Schleppern, die nach dem Zurücklassen ihrer «Fracht» auf offener See ihre Verantwortung an die italienischen Behörden abschieben? Mit grosser Ruhe und Professionalität nimmt die Dame am Funk die Daten auf und leitet dies an die Rettungskräfte weiter. Nach dieser Erfahrung kann ich verstehen, dass Beteiligte die Geduld verlieren oder gleichgültig werden. Kurz vor Sonnenuntergang entdecken wir auf offener See ein Dinghy, das verlassen scheint. Ich orientiere die Küstenwache per Funk und wir schleppen das verlassene Boot ab. Es handelt sich offensichtlich um ein Migrantenboot, die Insassen wurden zuvor von der Frontex oder der Küstenwache abgeborgen. Die mit Sprayfarbe angebrachte Kennzeichnung auf dem Boot weist auf das abbergende Schiff hin.

Nachdem wir den Tag hindurch noch meist segelnd zurücklegen konnten, wird die Fahrt durch die Nacht zur reinen Aufgabe für unsere Maschine Nanni. Als wir am Morgen die Insel Pantelleria erreichen bläst uns von Süden ein regelrecht heisser Wind entgegen, der direkt aus einem giganischen Haartrockner zu kommen scheint. Dieser ist zudem extrem böig und lässt ein Segeln kaum zu. Wir legen uns mit unserem Schlepp in den Hafen von Pantelleria. Die Küstenwache bedankt sich für unsere Unterstützung und holt das Dinghy ab. So bekommen wir zudem einen Gratis-Liegeplatz am Kopf der (unfertigen) Fährmohle zugewiesen und entgehen damit der fast schon unverschämten Liegegebühr von 110€ des privaten Konzessionärs des Stadthafens. Die Bilanz dieser Überfahrt ist etwas deprimierend mit 135NM und nur gerade 54 unter Segeln (aber zumindest nicht gegenan!).

Gleich am nächsten Tag passt dafür der Wind für die Passage nach Norden an die W-Spitze Siziliens. Pantelleria als Ort hat uns nicht zu beeindrucken vermocht, und ohnehin war es schlicht zu heiss für mehr. Bei gutem Halbwind aus östlicher (!) Richtung machen wir flotte Fahrt. Es herrscht sehr dichter Verkehr von Tankern und Frachtern. Normalerweise reagieren diese auf AIS von sich aus, doch hier muss ich via Funk gleich zwei von Ihnen auffordern, uns mit ausreichend Abstand passieren zu lassen. So erreichen wir kurz vor Sonnenuntergang die Insel Favignana (82NM, davon 78 unter Segel in 12h). Diese ist der Hauptort im Marine Park der Egadianischen Inseln, also einem Naturschutzgebiet, der sich aber früher seinen Ruf vor allem vom ausufernden, blutigen Thunfischfang erworben hatte. Heute sind die alten Fabrikhallen der Tonnare nur noch Museum und Kulturzentrum. Wir wettern den starken Wind jeweils auf der Leeseite der Insel ab. Es reicht uns auch für eine Nacht mit Landgang im Hafen des Hauptortes. Am anderen Morgen werden wir dann durch kräftiges Ruckeln an der Ankerkette und hohe Wellen geweckt. Der Wind hat über Nacht gedreht und bläst nun in die Bucht. Anstelle der vorgesehenen Wanderung zur Festung und dem Besuch des Thon-Museums müssen wir weg und fahren zur Nachbarinsel Levanzo, die auf der S-Seite Platz zum Ankern hat.

Der Naturschutz hat den Inseln sicher gut getan, man sieht beim Schnorcheln auch recht viele Fische. Allerdings ist dies weiterhin noch kein Vergleich mit den Verhältnissen in der Karibik. Zumindest entdecke ich am Grund einen kleinen Stachelrochen. Das hatte ich bisher noch nie im Mittelmeer gesehen. Die Inseln zeichnen sich durch ein eher gehobenes Angebot für Ferien, Essen und Einkaufen aus. So werden sie auch von zahlreichen Megayachten frequentiert. Wir begegnen der Golden Odyssey, die mit 124m Länge und Preis > 150Mio € unter den grössten 20 der Welt sein soll. Ursprünglich für einen Saudischen Prinzen gebaut gehöre sie jetzt einem Chinesischen Milliardär…

Am nächsten Morgen früh um 6h werden wir unsanft aus der Koje geklopft, denn der Hafenmeister kündet den wöchentlichen Wassertanker an, also müssen wir weg von unserem Ankerplatz vor dem Dörfchen. So segeln wir hinüber nach Marettimo, der westlichsten der drei Egadi-Inseln. Dort ankern wir unter dem auf einem Felszacken prominent platzierten Festungsturm und erwarten den Wind, der uns am Folgetag dann hinüber nach Sardinien bringen soll. Mittlerweile sind die Temperaturen wieder erträglich geworden. Am Nachmittag besuchen wir die Festung (leider zu!) und wandern dann der Steilküste entlang zum Hauptort, … und danach auch wieder zurück. Der Weg, die Vegetation und die Aussicht sind grossartig. Hingegen ist Anlanden mit dem Dinghy in jener Bucht etwas abenteuerlich. Ohne Motor können wir es auf die Felsen hieven und damit sicher parkieren. Monika stürzt bei der Rückkehr zum Dinghy auf einem glitschigen Fels in der Bucht unglücklich und prellt sich das Handgelenk. Zum Glück nichts Ernsthafteres, jedoch muss sie die folgenden Tage leiden und fällt als Crew für die Nachtfahrten weg.

Sardinien

Der Wind meint es nochmals gut mit uns, denn die Passage nach Sardinien wird zu einem echten Genuss. Bei meist achterlichem Wind in ordentlicher Stärke (allerdings nie mehr als 25kn) kommen wir sehr flott voran und schliesslich auch durch die ganze Nacht. Kurz nach Wegfahrt von Marettimo beisst auch wieder ein Fisch an der Angel an. Trotz über 1h Kampf und Krampf mit einholen der Angel, den Fisch schon in Sichtweite, wie es ihn beim Holen jeweils über die See zog, riss schliesslich der Silk. So war ein sicherlich stattlicher Tuna dann halt doch weg, samt unserem guten, bereits von Erfolg gekrönten Köder. Etwas später biss dann nochmals einer an, doch auch der war schliesslich weg, überliess uns aber zumindest den Köder.

Morgens um 09h fällt der Anker an der SE-Spitze von Sardinien bei Villasimius. Wir konnten von 163NM fast die ganze Strecke segelnd absolvieren (157NM) und brauchten dazu 26h. Wir erkunden etwas die Gegend, verlegen am nächsten Tag vor den weiten Sandstrand in Poetto, von wo aus die Insel-Hauptstadt Cagliari mit dem Bus zu erreichen ist. Ein Vormittag in der Stadt genügt uns im Wesentlichen fürs Sightseeing (auch wegen einer unerfreulichen Begegnung mit dem Buspersonal).

In zwei Etappen verlegen wir weiter an die Westküste Sardiniens. Dabei erleben wir einmal mehr, was es bedeutet gegen den Maestrale (wie der Mistral hier heisst) mit bis zu 30kn und 3m hohe Wellen anzukämpfen, auch wenn es nur darum ginge, unter Maschine die nächstgelegene Bucht im Norden zu erreichen. Nach einer halben Stunde drehen wir ab und laufen raumschot zurück hinter das nächste Kap, das unzutreffenderweise auch noch Spartivento heisst. Beim Ankern bläst es immer noch mit mehr als 20kn, aber zumindest liegen wir hier geschützt von der See. Der Anker hält am nächsten Morgen bombenfest im Sand…

Nun erwarten wir heute Abend wieder einsetzenden Maestrale, der uns eine Passage mit Halbwind hinüber zu den Balearen ermöglichen sollte. Hoffentlich wird’s nicht zu wild, jedoch die Prognose sieht sehr gut aus.

Nachtrag zur Passage nach Menorca:

Die Prognose für die etwas längere Passage nach Menorca lässt erwarten, dass wir auf Halbwind treffen sollten und so innert ca. 28h ankommen könnten. Wir gehen um 16h Anker auf und setzen die Segel. Der erste Teil verlief recht ruhig. Wir segeln allerdings hart am Wind in den Sonnenuntergang hinein und durch sehr ruhig durch die Nacht. Wind von knapp 10kn bringt uns mit 5-6kn voran, noch nicht das, was wir erhofft hatten. Allerdings geht dann am Morgen kurz nach Sonnenaufgang echt die Hölle los. Eine Front zeiht durch, die sich mit einem grauen Wolkenband ankündigt. Wir sind rechtzeitig vor eintreffen im 2. Reff. Die Windrichtung ist allerdings immer noch ungünstig, wir laufen weiterhin hoch am Wind und entsprechend schlägt es durch die Wellen, die von Vorne auftreffen. Beim Durchzug der Front ist dann der Autopilot definitiv überfordert und meldet sich ab. Bei Winden über 30kn und Böen über 40kn lässt es sich nur noch ablaufen. Es regnet in Strömen und die See spielt verrückt. Eine gute Stunde geht dies so, Wellen schlagen bis ins Cockpit und ich bin pudelnass. Endlich lässt das Ganze wieder nach und wir können auf unseren Kurs zurückkehren. Allerdings bleibt der angekündigte Winddreher aus, wir müssen weiter hart am Wind den ganzen Weg bis nach Menorca drücken.

Monika hat sich im Salon hingelegt und versucht nicht seekrank zu werden. Brigitt kämpft sich tapfer durch, trotz Füttern der Fische… und es zieht sich hin. Die Fahrt bleibt nun sportlich, meist schneller als 8kn über hohe See von 3-4m und zeiht sich über 16h hin. Schliesslich können wir dann doch um 23h an der E-Küste von Menorca in die lange, gut geschützte Bucht von Mahon einlaufen. Nun haben wir unser Abendessen verdient (…aber beim Vorbereiten des Steinpilz-Risottos auf der Strecke war die Gasflasche gleich auch noch leer!). Der Anker fiel um 23:30 hinter der Illa del Rey vor der Stadt. Das Risotto schmeckte danach wunderbar! Aber zumindest, wir sind gut angekommen ohne nennenswerte Schäden.

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