Über den British Channel/La Manche in die Bretagne

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Durch den Needles Channel aus dem Solent hinaus in die offene See, wobei uns gut 3kn Strom mitttragen...

Es dauerte etwas länger, bis ich endlich zu einer Aktualisierung des Blogs gekommen bin. Dies lag auch daran, dass einige ungeplante Reparaturarbeiten dazwischen kamen, die so eigentlich nicht vorgesehen waren (aber wann sind sie’s überhaupt). Aber schön der Reihe nach.

Mit Tobias und Clément als neuer Crew, allerdings ohne jegliche Erfahrung auf See, ging es von Zebrugge weiter via Nieuwport über den Ärmelkanal nach Dover. Von dort folgten wir der englischen Südküste zu den Badeorten Eastourne und Brighton und weiter in den Solent nach Cowes und schliesslich Portsmouth. Bordsprache wurde neu französisch. Nach kurzer Zeit waren die beiden hilfreiche, kompetente Crew und sie wurden auch mit genusvollem Segeln belohnt. Innert einer Woche hatten wir die zahlreichen Motor-Meilen durch Hollands Kanäle bereits wieder mit Segel-Meilen kompensiert. Das Wetter war hervorragend und völlig untypisch füt England.

In Portsmouth stiess dann David zu uns. Zu viert ging es dann in einer Nachtfahrt zurück auf die andere Seite des Kanals nach Cherbourg. Erneut wurden wir mit gutem Wind verwöhnt, der kurz nach der Ausfahrt aus den Needles einsetzte. So kamen wir bereits frühmorgens um 2 an, statt erst wie erwartet gegen mittag.

Als wir dann von Cherbourg frühmorgens zur Weiterfahrt zu den Channel Islands aufbrachen, bemerkte ich bereits im Vorhafen, dass der Motor kein Kühlwasser mehr förderte, also hiess es sofort Motor aus und Anker fallen! Ein Blick in den Motorraum erklärte alles. Das Gewinde am Röhrenbündel im Wärmetauscher war gebrochen, die Endkappe hatte sich somit gelöst und das ganze Salzwasser über die Lichtmaschine in den Motorraum gespült. So liessen wir uns wieder zurück in die Marina schleppen. Ersatz war eigentlich rasch organisiert, allerdings scheiterte der Einbau beim ersten Versuch. Somit mussten wir nochmals 2 Tage auf weiteren Ersatz warten.

Tobias und Clément reisten in Anbetracht der Aussichten vorzeitig zurück, während David und ich etwas Sigtseeing rund um Cherbourg und die Kriegsdenkmäler in der Normandie einzogen. Schliesslich, nach 5 Tagen, waren wir wieder flott und setzten die Fahrt nach Alderney und Guernsey fort. Dass die Lichtmaschine wegen der Salzwasser-Dusche nun auch ausgefallen war, konnte ich erst bei der Weiterfahrt feststellen. Aber dies sollte uns nicht mehr aufhalten, schliesslich haben wir auch noch einen Generator an Bord. Eine neue LiMa wurde nach Brest bestellt (aber zu übergrossem Ärger dann erst mit grosser Verspätung geliefert).

Auf der Ile de Bréhat in der Nord-Bretagne nutzten wir erstmals die Fähigkeit der Shiva aus, bei Niedrigwasser auch trocken fallen zu können, also am Grund aufzusitzen. Die Erfahrung war gut, und so wiederholten wir dies noch einige weiter Male in Folge in der Bretagne. Mehrmals beeindruckten uns die kräftigen Tidenströme in dieser Gegend von oftmals bis 5kn (und auch mehr), die jeweils massgeblich Abfahrtszeit und Routen bestimmen. In Brest kam dann Brigitt an Bord und so sind wir wieder zu Dritt unterwegs. Doch davon mehr im nächsten Bericht. Übrigens, mittlerweile sind wir bereits wohlbehalten über die Biskaya gekommen und liegen aktuell in Gijon in Asturien.

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